Revier-Vorstellung von Peter Ohl
Teil 1: Der Silbersee

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Satellitenbild des Silbersees                                                  © 2016 Google
Der Sibersee ist ein Baggersee und breitet sich etwa 3km westlich des Rheins im Gemeindegebiet von Bobenheim-Roxheim aus. Er ist durch den Abbau von Kies und Sand im inneren Gelände der Schlinge des Roxheimer Altrheins entstanden. Eine Verbindung zum Rhein besteht nicht.
Zusammen mit mehreren Altrheinarmen liegt der Silbersee in drei Naturschutzgebieten und in einem Vogelschutzgebiet. Eine reiche Vogelfauna ist hier teilweise das ganze Jahr über heimisch. Selbst für Zugvögel ist er wegen der meist eisfreien Wasserfläche als Winterquartier attraktiv.
Dem Segler, der von einem der saarländischen Stauseen kommt, fällt sofort auf, daß hier etwas entscheidend anders ist: Man hat den See für sich während der Regatta, kein Tretboot versucht nach dem Fünfminutensignal die Startlinie zu finden oder bindet sich an der Luvtonne fest. Der Freizeitbereich mit seinem großen Sandstrand ist klar abgetrennt. Man nimmt sehr schnell wahr, dass man fast nichts wahrnimmt, so ruhig ist es hier. Die Geräuschkulisse einer Regatta ist Palaver, sonst nichts.
Auf dem Satellitenbild zeigt der weiße Pfeil auf die Halbinsel Scharrau und an die Stelle, an der wir unsere Boote slippen. Am gleichen Ufer liegen auch die Steganlagen der beiden Vereine WSV Roxheim und KC Frankenthal. Leider muss das Gelände abends verlassen werden. Der Besitzer von Scharrau und der großen Bagger hier will das so. Was hätte man auf Scharrau schon tolle Seglerhocks feiern können.
Die Wasserfläche des Sees beträgt ca. 1,2km² und die Tiefe ca. 10m. Eine echte Besonderheit ist das glasklare, weiche Wasser. Beim Schwimmen fühlt man sich wie in einem natürlichen Heilbad (mit der Erlaubnis zum Segeln). Ist es völlig windstill wie auf dem Bild unten, sieht man an jeder Stelle bis auf den Grund.
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Hier sieht man den größten Teil der Wasserfläche, die uns zum
Segeln zur Verfügung steht.
Das war die mächtige Trauerweide vor dem Clubhaus des WSV,
bevor sie einen Tag vor der Lionerregatta 2016 von einem noch
mächtigeren Sturm in zwei Teile gespalten wurde. Den Rest
erledigte die Kettensäge.
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Das Clubhaus des WSV Roxheim     Fotos: Ohl
Das Clubhaus des KC Frankenthal in der Rückansicht.     Foto: KCF